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Welche Grundsätze verfolgten Länder einer erfolgreichen nachholenden Entwicklung, und wie kann in Afrika eine nachholende wirtschaftliche Entwicklung gelingen?

Datum: 
Montag, 16. April 2018 - 18:00
Ort: 
Universität Hamburg, Hauptgebäude Flügel West, Raum 221, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg

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Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung „Handel(n) gegen den Hunger“ der Universität Hamburg

Welche Grundsätze verfolgten Länder einer erfolgreichen nachholenden Entwicklung, und wie kann in Afrika eine nachholende wirtschaftliche Entwicklung gelingen?

Prof. Dr. Robert Kappel, ehm. Präsident des German Institute of Global and Area Studies (GIGA), emeritiert an den an den Universitäten Leipzig und Hamburg.

Eine nachholende wirtschaftliche Entwicklung, die einem Land die Überwindung von Armut und Hunger ermöglicht, hat sich im Rückblick dann als erfolgreich erwiesen, wenn der Aufbau eines industriellen und international wettbewerbsfähigen Sektors gelingt. Vor diesem Hintergrund stellen sich folgende Fragen:

  • Inwieweit ist dieser Entwicklungsweg anbetracht Digitalisierung, Robotisierung und im internationalen Kontext heute noch realistisch?
  • Wie soll die Rollenverteilung zwischen Markt und Staat sein, um konkurrenzfähige Produkte herstellen und erfolgreich am Weltmarkt auftreten zu können.
  • Wie ist demnach die relativen Bedeutung von Markt und Staat, Regulation und Deregulation in verschiedenen Entwicklungsphasen und im Handel, dem Zusammenspiel von Landwirtschaft und Industrie, den Terms-of-Trade, und schließlich dem Verlauf von Automatisierung und Produktivität?
  • Wie kann dann – parallel zum Wachstum des Exportsektors – die Chance für eine positive Lohn- und Kaufkraftentwicklung erhöht werden, aus der dann ein eigen funktionierender Binnenmarkt entstehen kann, der große Teile der armen Bevölkerungsmehrheit wirtschaftlich teilhaben lässt und zur Verminderung von Armut wesentlich beiträgt?