Berlin. - Kleinbauern und -bäuerinnen in Sambia haben im Rahmen eines landwirtschaftlichen Klimaschutzprojekts mit der ersten Ernte begonnen. Das Projekt hat zum Ziel, den Lebensunterhalt der Menschen vor Ort zu sichern und gleichzeitig Wildtiere zu schützen. Die Einkommen von Gemeinden und einzelnen Landwirten sollen steigen, indem sie darin geschult werden, hochwertige Feldfrüchte wie Erdnüsse, Sojabohnen und Kuhbohnen anzubauen und so die Abhängigkeit von der Wilderei zu verringern.
Bonn. - In vielen afrikanischen Ländern droht sich die ohnehin schwierige Lage von Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen weiter zu verschlechtern, warnt die UNO-Flüchtlingshilfe. Treibende Faktoren für diese Entwicklung seien fortlaufende Konflikte, die Auswirkungen von Covid-19 und des Klimawandels sowie die exorbitant steigenden Preise für Nahrungsmittel, Energie und Treibstoff. Der Krieg in der Ukraine habe die Lage zusätzlich verschärft.
Berlin. - Nach den Plänen der Bundesregierung bleibt der Entwicklungsetat auf Vorjahresniveau. Ursprünglich waren Kürzungen um 1,6 Mrd. Euro geplant. Durch den jetzt vom Kabinett vorgelegten Entwurf für den Ergänzungshaushalt werden diese Kürzungen in etwa wieder ausgeglichen. Angesichts der enormen Folgen des Kriegs in der Ukraine, explodierender Lebensmittel- und Energiepreise und den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie reiche dies jedoch nicht aus, so Brot für die Welt.
Berlin. - Seit der Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihrer 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) haben die OECD-Länder zwar Fortschritte gemacht. Bisland sind jedoch nur ein Viertel der messbaren Zielvorgaben erreicht beziehungsweise so gut wie erreicht worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue OECD-Studie.
Berlin. - Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über den Ergänzungshaushalt für das Jahr 2022. Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) appelliert an die Bundesregierung, eine Milliarde Euro zusätzlich bereitzustellen, um die globalen Folgen des Kriegs gegen die Ukraine zu bewältigen.
Beirut. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich am Montag in Beirut über die Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen informiert. Sie stellte dem WFP dabei 10 Millionen Euro Förderung für die weitere Arbeit im Libanon in Aussicht. Der Libanon gehört zu den Ländern, die am stärksten von Getreidelieferungen aus Russland und der Ukraine abhängig sind und die infolge des Kriegs unter einer verschärften Ernährungskrise leiden.
Düsseldorf. - Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de begrüßt, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei der diesjährigen Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank die Gefahr einer globalen Schuldenkrise anerkannt hat. Zusammen mit den Spitzen von IWF, Weltbank und UNO hatte Lindner unter dem Eindruck der weltwirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor der nächsten globalen Staatsschuldenkrise gewarnt. Während Lindner jedoch vor allem weitere Kredite zur Krisenbekämpfung ankündigte, fordern IWF-Direktorin Kristalina Georgieva und Weltbankpräsident David Malpass entschlossene Schuldenerlasse.
Stuttgart. - Nach zwei Jahren Pause hat die Messe "Fair Handeln" am Donnerstag wieder ihre Tore in Stuttgart geöffnet. Noch bis zum 24. April 2022 kann man dort fair gehandelten Kaffee aus Burundi probieren, beim Upcyceln alter Jeans etwas über nachhaltige Mode lernen, im Anschluss einer Lesung von Tete Loeper lauschen und dabei noch die entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes mitgestalten. Tickets und das Rahmenprogramm sind online erhältlich.
Berlin. - Die Europäische Union muss Unternehmen in allen EU-Ländern dazu verpflichten, Menschenrechte und Umwelt in ihren Lieferketten zu schützen. Das fordert die "Initiative Lieferkettengesetz", ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus mehr als 130 Organisationen anlässlich des neunten Jahrestages der Rana-Plaza-Katastrophe. Bei dem Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch starben am 24.04.2013 mehr als tausend Menschen.
Berlin. - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium (BMZ) Bärbel Kofler ist zu einer viertägigen Reise nach Mali aufgebrochen. Im Zentrum der Reise steht die Frage der Weiterentwicklung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit dem Land vor dem Hintergrund der schwierigen politischen Situation und der Sicherheitslage vor Ort.
Berlin. - Die Entwicklungsleistungen öffentlicher Geber (Official Development Assistance - ODA) haben 2021 mit 179 Milliarden US-Dollar ein Allzeithoch erreicht, wie vorläufige Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen. Dies entspricht einem realen Anstieg um 4,4 Prozent gegenüber 2020 und ist zum großen Teil auf zusätzliche Mittel zur Bewältigung der Coronakrise zurückzuführen.
Düsseldorf. - Die Regierung Sri Lankas hat beschlossen, alle Zahlungen an seine ausländischen Gläubiger vorübergehend einzustellen. Bis Mitte des Jahres seien mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar an laufenden Zahlungen fällig, die Sri Lanka nicht aufbringen könne, berichtete das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de am Mittwoch in Düsseldorf.
Berlin. - Mehr als eine Viertelmilliarde Menschen könnten im Jahr 2022 in extreme Armut abrutschen. Gründe dafür sind die COVID-19-Krise, die zunehmende globale Ungleichheit und Preissteigerungen bei Lebensmitteln, die durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkt werden. Das ist das Ergebnis der Studie "First Crisis, Then Catastrophe", die die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam vor der Frühjahrstagung von Weltbank und IWF und dem G20-Finanzministertreffen in Washington vorstellte.
München. - In der vergangenen Woche fanden in Genf die letzten Verhandlungen über eine politische Erklärung zur Bekämpfung von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten statt. Im Juni soll ein endgültiger Text verabschiedet werden. Handicap International (HI) kämpft für ein starkes Abkommen, das u.a. die Hilfe für Opfer regeln soll – aber vor allem dazu beitragen soll, künftige Opfer zu vermeiden. Es liege in der Verantwortung der Staaten, das schreckliche und nicht hinnehmbare menschliche Leid, das durch Bombardierungen und Beschuss verursacht wird, zu beenden, fordert die gemeinnützige Hilfsorganisation.
San José. - Nach der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am vergangenen Sonntag in Costa Rica durch die oberste Wahlbehörde TSE steht der neue Staats- und Regierungschef des mittelamerikanischen Landes fest. Mit Rodrigo Chaves Robles ist ein als wirtschaftsliberal geltender Weltbank-Ökonom und ehemaliger Finanzminister sowie erstmals ein Kandidat der noch jungen Sozialdemokratischen Fortschrittspartei (PPSD) gewählt worden. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet.
Berlin. - Deutschland gehört zusammen mit Indonesien und Senegal zu den Ausrichtern einer virtuellen Finanzierungskonferenz für die internationale Impfallianz COVAX, die am Freitag stattfindet. Ziel der Konferenz ist es, Geld für Impfungen gegen Covid-19 in den 92 ärmsten Ländern der Welt zu mobilisieren. Nachdem inzwischen ausreichend Impfstoffdosen zur Verfügung stehen, legt die Konferenz einen Schwerpunkt auf die Logistik: Es geht darum, die Menschen auch in entlegenen Dörfern in Entwicklungsländern zu erreichen.
Berlin. - Nur drei Prozent der Weltbevölkerung leben in Staaten, in denen zivilgesellschaftliche Grundfreiheiten garantiert sind. Das ist der Befund des aktuellen Atlas' der Zivilgesellschaft, den Brot für die Welt am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Der Atlas stuft die Freiheitsrechte weltweit in fünf Kategorien von "offen" bis "geschlossen" ein. Während sich nur für ein Land die Einstufung verbessert hat, sind 14 Länder in eine schlechtere Kategorie abgerutscht.
Berlin. - Der dritte Teil des neuen Reports des Weltklimarats IPCC zeigt nach Ansicht von Germanwatch in nie da gewesener Deutlichkeit, dass die für die Bewältigung der Klimakrise entscheidende Dekade begonnen hat. "Der IPCC zeigt, dass wir zur Eindämmung der Klimakrise nur noch eine Option haben: die massive Senkung der globalen Emissionen bereits bis Ende dieses Jahrzehnts und eine entsprechende Steigerung der dafür nötigen Investitionen", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
München. - Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch haben die in der Ukraine kämpfenden russischen Streitkräfte in der östlichen Region Charkiw Landminen eingesetzt. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI), Co-Friedensnobelpreisträgerin für den Kampf gegen Landminen, ist entsetzt und fordert die Einhaltung des Völkerrechts.
Kairo. - Zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan stellen die steigenden Preise für Grundnahrungsmittel in den importabhängigen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas Millionen von Hunger bedrohte Familien vor immer größere Herausforderungen, warnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). Millionen Menschen könnten Probleme haben, auch nur die grundlegendsten Lebensmittel zu kaufen, da der Konflikt in der Ukraine die Lebensmittelpreise immer stärker in die Höhe treibe.