Berlin. - Knapp einen Monat, nachdem die Taliban Frauen verboten haben, für NGOs zu arbeiten, nimmt Aktion gegen den Hunger schrittweise erste Aktivitäten wieder auf. In Ghor, Helmand, Daykundi und Badakhshan, wo der Zugang zu Gesundheitsversorgung nur sehr eingeschränkt verfügbar ist, werden die mobilen Kliniken wiedereröffnet. Hier erbringen weibliche Fachkräfte grundlegende Gesundheitsdienste für ländliche Gemeinden.
Berlin. - Zum anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien kommt eine schwere Energie- und Wirtschaftskrise hinzu. Laut den Vereinten Nationen steht nur rund die Hälfte der nötigen finanziellen Mittel bereit, um notleidende Menschen während der kalten Monate zu unterstützen. Die Diakonie Katastrophenhilfe und Partner vor Ort leisten Winterhilfe.
Berlin. - Angesichts der Proteste im Iran gehen die Behörden unvermindert hart gegen Medienschaffende vor. Erst am Wochenende ließen sie innerhalb weniger Stunden drei Journalistinnen festnehmen und ins berüchtigte Foltergefängnis Evin bringen. Damit wurden seit Beginn der Proteste insgesamt 55 Medienschaffende weggesperrt, darunter 16 Frauen.
Berlin. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die neue Afrika-Strategie des BMZ vorgelegt. Die Schwerpunkte des deutschen Engagements mit den afrikanischen Partnerländern liegen demnach künftig beim sozial-ökologischen Wandel der Wirtschaft, der Schaffung guter Arbeit für die rasch wachsende junge Bevölkerung und der Geschlechtergerechtigkeit. Um eine größere Wirkung zu erzielen, will das BMZ zudem verstärkt europäische und multilaterale Hebel nutzen.
Bonn. - Weltweit wird das Recht auf Bildung verletzt. Darauf macht die UNESCO am 24. Januar, dem Welttag der Bildung, aufmerksam. Besonders in Krisen und Konflikten sind Bildungssysteme gefährdet. 2023 widmet die UNESCO den Welttag den Frauen und Mädchen in Afghanistan. 80 Prozent der weiblichen Bevölkerung im schulpflichtigen Alter wird der Zugang zu Bildung durch das Taliban-Regime verwehrt, der Besuch von weiterführenden Schulen und Universitäten gänzlich verboten. Das ist in keinem anderen Land der Welt der Fall.
Berlin. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat der Republik Moldau Deutschlands Solidarität zugesichert. Bei einem Besuch in der Grenzregion zur Ukraine Ştefan Vodă übergab sie am Freitag einen Generator sowie medizinische Ausrüstung an den Bezirk. Damit soll ein Gesundheitszentrum unterstützt werden, das sowohl Geflüchtete aus der Ukraine als auch Moldauerinnen und Moldauern zugute kommt.
Berlin. - Neben raschen Emissionsminderungen ist auch die Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre nötig, um das Temperaturziel des Pariser Abkommens zu erreichen: die Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dies zeigt der erste Bericht "State of Carbon Dioxide Removal" (Stand der CO2-Entnahmen), der mehr als 20 Fachleute auf diesem Gebiet vereint. Er wurde geleitet von der Smith School of Enterprise and the Environment der Universität Oxford und mitgeleitet von dem in Berlin ansässigen Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).
Tegucigalpa. - Die Regierung von Präsidentin Xiomara Castro hat den Ausnahmezustand in 73 Gemeinden von Honduras verlängert und setzt das Dekret PCM 29-2022 fort, das ursprünglich in den Gemeinden Tegucigalpa, Comayagüela und San Pedro Sula galt. Das Dekret wurde entgegen der Empfehlungen von Menschenrechtsorganisationen, die sich gegen die Verhängung des Ausnahmezustands aussprachen, um weitere 45 Tage verlängert und auf andere Gebiete ausgeweitet, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch.
Berlin. - Um kommunalen Klimaschutz flächendeckend und angemessen finanzieren zu können, ist eine Änderung des Grundgesetzes notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten der bekannten Klima-Rechtsanwältin Roda Verheyen im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland und der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Berlin. - Die Reichen werden immer reicher: Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung rund zwei Drittel des weltweiten Vermögenszuwachses kassiert. Gleichzeitig leben 1,7 Milliarden Arbeitnehmer*innen in Ländern, in denen die Lohnentwicklung die Inflation nicht ausgleicht. 828 Millionen Menschen – etwa jede*r zehnte auf der Erde – hungern. Das geht aus dem Bericht "Survival of the Richest" hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgelegt hat.
Berlin. - Vor seinem Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich der neue Regierungschef des Irak, Mohammed al-Sudani, am Freitag mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) zu einem Gespräch getroffen. Themen waren die bisherige Zusammenarbeit der beiden Länder sowie die Entwicklungsprioritäten der neuen irakischen Regierung.
Bonn. - In Angola herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Fast vier Millionen Menschen leiden Hunger und über 100.000 Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt. Trotz dieser erschreckenden Zahlen erschienen im vergangenen Jahr gerade einmal 1.847 Online-Artikel zu der humanitären Krise in Angola. Im Bericht "Breaking the Silence" der Hilfsorganisation CARE führt Angola die Rangliste der zehn Krisen an, die 2022 die geringste mediale Aufmerksamkeit erhielten.
Brasília. - Nach dem Sturm auf das Regierungsviertel in Brasilien sind weitere Informationen über die Hintergründe bekannt geworden. Demnach ermöglichte erst das Nicht-Einschreiten der Polizei den Angriff auf den Kongress, den Präsidentenpalast und den Obersten Gerichtshof. Polizeikräfte hätte sich bewusst zurückzogen und die Anhänger des früheren Präsidenten Jair Bolsonaro gewähren lassen, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch.
Berlin. - Die Trockenlegung von Mooren ist mit über zwei Milliarden Tonnen CO2 für rund vier Prozent aller menschengemachten Emissionen verantwortlich. Das stellt der am Dienstag von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Michael Succow Stiftung veröffentlichte "Mooratlas 2023 – Daten und Fakten zu nassen Klimaschützern" fest. Für die Klimakrise und das Artensterben wirkt die fortschreitende Moorzerstörung wie ein Brandbeschleuniger.
Genf. - Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) hat Pakistan weitere Unterstützung bei der Bewältigung der Klimaschäden des vergangenen Jahres und der Anpassung an Klimaveränderungen zugesagt. Das gab Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth am Montag bei einer Unterstützerkonferenz für Pakistan in Genf bekannt. Demnach soll die deutsch-pakistanische Klimapartnerschaft um 84 Millionen Euro aufgestockt werden.
Berlin. - Das Bündnis Entwicklung Hilft hat zusammen mit seinen Bündnis-Mitgliedern und ihren Partnern das Arbeitsverbot für afghanische Frauen bei nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen verurteilt. Das Arbeitsverbot war von den Taliban am 24. Dezember 2022 verhängt worden.
Berlin. - Für den Klimaschutz in Deutschland war 2022 auch wegen der Folgen des Angriffskriegs Russlands kein einfaches Jahr. Die wesentlichen Probleme liegen aber vor allem im mangelnden Fortschritt im Verkehrs- und Gebäudesektor. Laut der jüngsten Studie der Denkfabrik Agora Energiewende stagnierten die CO2-Emissionen Deutschlands im vergangenen Jahr bei 761 Millionen Tonnen und verfehlten damit das Klimaziel um 5 Mio. Tonnen. Zentrale Ursache ist der Verkehrssektor, der sein Ziel um 11 Mio. Tonnen CO2 verfehlte. Aber auch der Gebäudesektor überzog sein Ziel um 5 Mio. Tonnen.
Hamburg. - Anerkannte Experten wie der Virologe Christian Drosten haben das Ende der Covid-19-Pandemie erklärt – doch die Gefahr weiterer sogenannter Zoonosen bleibt bestehen. Das sehr wahrscheinlich von Wildtieren auf Menschen übertragene Coronavirus SARS-CoV-2 hat gezeigt, welche verhehrenden Folgen solche Viren für Menschen haben können. Wesentliche Ursache für das Ausbrechen zoonotischer Krankheiten sind das fortschreitende Vordringen des Menschen in die Lebensräume von Wildtieren und der ausbeuterische Handel mit Wildtieren.
Bogotá. - Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat einen bilateralen Waffenstillstand mit fünf Guerilla-Gruppen und Paramilitärs verkündet. Die Vereinbarung hatte die Regierung mit der ELN-Guerilla, den zwei dissidenten Farc-Strukturen Segunda Marquetalia (Zweites Marquetalia) und Estado Mayor Central (Zentraler Führungsstab) sowie den zwei paramilitärischen Drogenarmeen Gaitán-Selbstverteidigungsgruppen (AGC) und Selbstverteidigungsgruppen der Sierra Nevada geschlossen. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Dienstag berichtet.
Berlin. - Das Entwicklungsministerium (BMZ) hat 35 Millionen Euro für den Amazonienfonds zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes freigegeben. Das gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im BMZ, Niels Annen, in Brasilien bekannt. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat neu vereidigte Staatspräsident Lula da Silva per Dekret die Steuerungsgremien des Fonds wiedereingesetzt und den Entwaldungsbekämpfungsplan reaktiviert.