Frankfurt am Main. - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt das kürzlich veröffentlichte Manifest und befürwortet die wichtige Initiative aus der Perspektive der hauptsächlich von globaler Reichtumskonzentration und Klimakollaps betroffenen Menschen in den Ländern des Südens. Der Appell, der durch ein Bündnis von Aktivisten, Intellektuellen und Organisationen aus Afrika, Asien und Südamerika erarbeitet wurde, decke sich weitgehend mit den Attac-Positionen für Klimagerechtigkeit und einer ökosozialen Transformation.
Berlin. - Anlässlich des Treffens der G20-Finanzminister in Neu-Delhi hat die Entwicklungsorganisation ONE die G20 aufgerufen, die Weltbank und andere Entwicklungsbanken zu reformieren. Konkret fordert ONE, den 5-Punkte-Plan der G20-Expertengruppe zur Weltbankreform umzusetzen, um multilaterale Entwicklungsbanken (MEBs) für die gegenwärtigen Herausforderungen fit zu machen. Darüber hinaus spricht sich ONE für die Forderung der Afrikanischen Union nach einem ständigen Sitz im Kreis der G20 aus.
Berlin. - Etwa 12.000 ukrainische und ausländische Journalistinnen und Journalisten haben seit dem 24. Februar 2022 eine Akkreditierung erhalten, um über den Krieg in der Ukraine zu berichten. Viele von ihnen riskierten ihr Leben, um die Geschehnisse zu dokumentieren. Sie berichteten aus stark umkämpften Gebieten, manche wurden gezielt von russischen Streitkräften angegriffen. Ukrainische Medien wurden massiv in ihrer Arbeit eingeschränkt.
Berlin. - Die unmittelbar nach den Erdbeben gestartete Hilfe der Diakonie Katastrophenhilfe läuft unvermindert weiter. Am Montag hat der türkische Partner Hayata Destek (Support to Life - STL) in der Provinz Hatay damit begonnen, Hygienepakete an Betroffene der Erdbeben vom 6. Februar zu verteilen. Auch auf der syrischen Seite des Erdbebengebiets weiten Partner der Diakonie Katastrophenhilfe die dringend benötigte Hilfe aus.
Berlin. - Sambia und Malawi gehören zu den stabilsten Ländern Afrikas mit gefestigten demokratischen Systemen und gesicherten Bürgerrechten. Zugleich zählen sie zu den ärmsten Staaten im südlichen Afrika. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium (BMZ), Bärbel Kofler, bereist derzeit die beiden Länder, um ihren ambitionierten Einsatz gegen Hunger und Armut zu würdigen und ihren demokratischen Reformkurs zu unterstützen.
Berlin. - Die Vizepräsidentin Kolumbiens Francia Márquez Mina und Außenminister Álvaro Leyva Durán besuchen ab Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz. Deutsche Menschenrechtsorganisationen und Hilfswerke haben im Vorfeld die Bundesregierung ermuntert, Kolumbien deutlich stärker im Kampf gegen Diskriminierung, Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger und die enorme soziale Ungleichheit im Land zu unterstützen.
Berlin. - Weltbank-Präsident David Malpass hat überraschend seinen Rücktritt für Ende Juni dieses Jahres angekündigt. Ute Koczy, Weltbank-Kampaignerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald, sprach von einer guten Nachricht. Jetzt gebe es die einmalige Chance, die geplante Reform der Weltbank 2023 umfassend zu gestalten. David Malpass sei ein Klimaleugner. Zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen hatte urgewald wiederholt seinen Rücktritt gefordert.
Berlin. - Somalia durchlebt mit dem Ausbleiben der fünften Regenzeit in Folge die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Mindestens die Hälfte der Bevölkerung, acht Millionen Menschen, ist auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Das BMZ unterstützt Somalia vor diesem Hintergrund auf besondere Weise und hat eine Tilgung der Zahlungsrückstände Somalias bei der UN-Landwirtschaftsorganisation IFAD übernommen. Somalia kann damit künftig wieder von den wichtigen Leistungen von IFAD profitieren, um die aktuelle schwerwiegende Ernährungskrise zu lindern.
Berlin. - Beim Umgang mit geflüchteten Kindern wird in der EU mit zweierlei Maß gemessen: Während Familien, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, legal in EU-Staaten einreisen können und umfassenden Schutz genießen, erleben Geflüchtete aus anderen Ländern auf ihrem Weg in die Europäische Union Zurückweisung und Gewalt. Auch an ihren Aufenthaltsorten haben beide Gruppen nicht dieselben Rechte, so ein neuer Bericht von Save the Children.
Köln. - Fairtrade-Rosen sind ein beliebtes Geschenk, vor allem zum Valentinstag. Eine am Montag publizierte Studie zeigt, dass sie noch viel mehr sind – besonders für die Blumenarbeiterinnen in Ostafrika. So gaben 69 Prozent der Arbeiterinnen auf Fairtrade-zertifizierten Farmen an, dass sie höhere Löhne erhalten als ihre Kolleginnen auf nicht-zertifizierten Farmen.
Berlin. - Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die Ermordung von zwei Mitarbeitern in der Region Boucle du Mouhoun im Nordwesten von Burkina Faso verurteilt. Die Organisation setzte die medizinischen Aktivitäten in der Region Boucle du Mouhoun aus. Ein eindeutig gekennzeichnetes Fahrzeug von Ärzte ohne Grenzen war am 8. Februar mit einem vierköpfigen Team auf der Straße zwischen Dédougou und Tougan unterwegs, als bewaffnete Männer es angegriffen und auf die Insassen schossen. Zwei Mitarbeitende wurden getötet, zwei weitere konnten entkommen.
Ankara. - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien vor Ort, um die Opfer mit Lebensmitteln zu versorgen. Die WFP-Ernährungshilfe läuft bereits seit Dienstag und soll eine halbe Million Menschen in beiden Ländern erreichen.
Bonn. - Ein 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW) ist in der Nacht auf Mittwoch mit 16 Tonnen Material vom Flughafen Köln/Bonn in die betroffene Provinz Gaziantep im Südosten der Türkei gestartet. Bei den Einsatzkräften handelt es sich um Mitglieder der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) - Expertinnen und Experten, die auf die Ortung und Rettung von verschütteten Personen spezialisiert sind.
Berlin. - Nach den schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens ist die Lage in den betroffenen Regionen dramatisch. Mehr als 11.000 Menschen sind bislang gestorben, tausende weitere verletzt, zahlreiche Gebäude liegen in Trümmern. Auch deutsche Hilfsorganisationen haben Notfallteams in die Region entsandt und mit der Erstversorgung von Erdbebenopfern begonnen.
Köln. - Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien am frühen Montagmorgen hat die türkische Regierung die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Das Beben hatte eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala. Mehr als 5.000 .Menschen kamen nach bisherigen Angaben in beiden Ländern ums Leben. Allerdings steigen die Zahlen rasant und die Schäden an Wohngebäuden und der Infrastruktur sind massiv. Malteser International (MI) hat ein Nothilfeteam in die betroffene Region entsandt.
Duisburg. - Mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen weltweit sind Opfer weiblicher Genitalverstümmelung, jährlich kommen etwa drei Millionen weitere dazu. Somaliland hat mit mehr als 90 Prozent eine der höchsten Quoten betroffener Frauen weltweit. Die Kindernothilfe leistet hier seit Jahren wichtige Aufklärungsarbeit. Aufgrund der drohenden Hungersnot hat sich allerdings die Situation von Mädchen und Frauen weiter verschlechtert.
Aachen. - Tiefliegenden Inselstaaten wie Kiribati im Pazifischen Ozean droht nach Schätzungen von Wissenschaftlern zwischen 2060 und 2070 das vollständige Versinken. Schon heute verlassen Bewohnerinnen und Bewohner deshalb ihr bisheriges Zuhause. Dringend werden alternative Wohnstandorte für sie gesucht – etwa in Fidschi oder Neuseeland.
Bonn. - In Somalia steht den Menschen die sechste ausfallende Regenzeit bevor. Trotz zahlreicher Hilfsappelle droht weiterhin eine Hungersnot, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Finanzielle Mittel müssten dringend aufgestockt werden, um Menschenleben zu retten. Zwischen Januar und März 2023 werden voraussichtlich 6,3 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein – das sind 2,2 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor.
Brasilia. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich in Brasilia mit der brasilianische Umweltministerin Marina Silva getroffen. Die beiden Ministerinnen gaben gemeinsam den Startschuss für den Fundo Floresta - einen Fonds, der ab sofort Geld für Waldschutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder im Amazonasgebiet bereitstellt. Das Entwicklungsministerium (BMZ) zahlt 31 Millionen Euro in diesen Fonds ein. Weitere 93 Millionen Euro gibt die Ministerin für Projekte zur Wiederaufforstung abgeholzter Flächen im Amazonasgebiet frei.
Berlin. - 16 Friedensorganisationen rufen für das Wochenende vom 24. bis 26. Februar 2023 zu gewaltfreien und vielfältigen Protesten für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sowie gegen das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung auf. Anlass ist der erste Jahrestag des völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukraine. In möglichst vielen Städten soll es Aktionen gegen den andauernden Krieg geben. Geplant sind bereits Aktionen in Berlin, Bonn, Frankfurt und Stuttgart.