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Erster UNFSS Bilanzgipfel in Rom: Politischer Wille gefragt – jetzt erst recht!

Welthungerhilfe - 18. August 2023 - 8:51
Der UNFSS Bilanzgipfel soll die Transformationsprozesse in Richtung nachhaltige und gerechte Ernährungssysteme einleiten.
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Im Schatten des SDG-Gipfels - Das Hochrangige Politische Forum der Vereinten Nationen 2023

SID Blog - 17. August 2023 - 22:48


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Im Schatten des SDG-Gipfels 

Das Hochrangige Politische Forum der Vereinten Nationen 2023

 

Von Jens Martens

Herausgeber: GPF Europe 

Bonn, August 2023
www.globalpolicy.org

Vom 10. bis 19. Juli 2023 fand die diesjährige Tagung des Hochrangigen Politischen Forums (High-Level Political Forum, HLPF) der Vereinten Nationen statt. Das HLPF ist das zentrale UN-Gremium für nachhaltige Entwicklung und soll hauptsächlich die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) überwachen.
In diesem Jahr tagt das HLPF zweimal, im Juli unter der Ägide des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen (ECOSOC), im September dann für zwei Tage als „SDG-Gipfel" im Rahmen der UN-Generalversammlung. Dieses Treffen der Staats- und Regierungschefs warf schon seine Schatten voraus. Politische Entscheidungen wurden im Juli nicht gefällt. Das HLPF hatte eher den Charakter eines routinierten Arbeitstreffens. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Halbzeitbilanz der Agenda 2030 und ihrer Ziele.

Das aktuelle Briefing des Global Policy Forums informiert über die wichtigsten Themen und Diskussionen des diesjährigen Treffens. 
 

­ Briefing lesen / herunterladen ­







Kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland: aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Empfehlungen zur weiteren Förderung

IDOS - 17. August 2023 - 17:04

Wie hat sich die kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland in den letzten Jahren weiterentwickelt und wo steht sie heute? Was wurde erreicht und welche Herausforderungen bestehen für kommunales entwicklungspolitisches Engagement? Und wie können deutsche Kommunen weiter unterstützt werden, um bis 2030 und darüber hinaus einen möglichst großen Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung leisten zu können? Diesen Fragen wurde in zwei komplementär angelegten Untersuchungen nachgegangen.

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Referent*in Finanzen im Projektcontrolling in Hannover oder Berlin gesucht

DSW - 17. August 2023 - 9:03

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, zur Umsetzung des Menschenrechtes auf Familienplanung und zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Jugendliche sind daher die wichtigste Zielgruppe unserer Projekte in Ostafrika. In den Jugendclubs vor Ort klären wir Jugendliche über ihre sexuelle Gesundheit auf und bieten Beratung und Verhütungsmittel an. Auf nationaler und internationaler Ebene bringen wir uns in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen globale Gesundheit, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Gleichstellung der Geschlechter sowie Forschung und Entwicklung zu armutsassoziierten und vernachlässigten Krankheiten ein.

Die DSW sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n
Referent*in Finanzen im Projektcontrolling (m/w/d)
in Voll- oder Teilzeit mit Dienstort Hannover oder Berlin.

Sie werden an der erfolgreichen Umsetzung der Zielsetzungen der Stiftung mitwirken und insbesondere die finanzielle Entwicklung, Begleitung und Abrechnung von Projekten und Programmen übernehmen. Sie werden als Mitglied der Abteilung Finanzen eng mit den Kolleg*innen aus der Abteilung Projekte und Programme und den Kolleg*innen in unseren ostafrikanischen Länderbüros zusammenarbeiten.

 Ihre Aufgaben:

  • Unterstützung von Länderbürokolleg*innen und Partnerorganisationen bei der Entwicklung von Projektbudgets
  • Koordination und Abstimmung von Budgetentwicklungen bei Konsortialprojekten
  • Eigenverantwortliche finanzielle Betreuung von zugewiesenen Projekten in engem Austausch mit den Teams in den Länderbüros und Partnerorganisationen
  • Regelmäßiges finanzielles Monitoring von Projekten und Programmen
  • Erstellung und Abstimmung von Finanzberichten und finanziellen Verwendungsnachweisen
  • Regelmäßige Abstimmung der Projektberichterstattungen mit der Buchhaltung

 Ihr Profil:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium im Finanzbereich, Non-Profit-Bereich oder vergleichbare Qualifikation (kaufmännische Ausbildung und mehrjährige einschlägige Berufserfahrung)
  • Erfahrung mit der Anwendung von Geldgeberregularien in der Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere von BMZ und EuropeAid, ist wünschenswert
  • Sehr gute Englischkenntnisse und gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Routinierter Umgang mit relevanter Buchungs- und Bürosoftware, insbesondere MS Excel
  • Hohe interkulturelle Kompetenz und Spaß am Umgang mit vielfältigen Kulturkreisen
  • Hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit
  • Bereitschaft zu internationalen Dienstreisen

Wir bieten:

  • Arbeit mit sichtbarer Wirkung: die DSW ist eine etablierte Vertreterin für sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte;
  • Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf durch Angebote wie mobiles Arbeiten, Jobrad-Leasing, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf zwei Wochen unbezahlten Urlaub im Jahr, zusätzlich zu den 30 Tagen Jahresurlaub;
  • Arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge;
  • Einen spannenden Themenbereich in einem internationalen und abwechslungsreichen Arbeitsumfeld;
  • Eine angenehme Arbeitsatmosphäre in einem dynamischen und motivierten Team;
  • Eine faire Vergütung und Förderung des persönlichen wie beruflichen Wachstums;
  • Flache Hierarchien, kurze Kommunikationswege und ein sehr gutes Betriebsklima.

Bewerbungsverfahren:

Sind Sie interessiert? Dann senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse und Gehaltsvorstellung) bitte mit dem Verweis “Referent*in Finanzen” per E-Mail an jobs.deutschland@dsw.org

Das Arbeitsverhältnis ist zunächst befristet auf zwei Jahre mit Aussicht auf eine unbefristete Übernahme.

Bewerbungsschluss ist der 10. September 2023.

Wir freuen uns über Vielfalt und Diversität in unserem Team und möchten motivierte Personen zur Bewerbung ermuntern – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.

Für inhaltliche Rückfragen zur Ausschreibung können Sie gerne eine E-Mail an jobs.deutschland@dsw.org schreiben. Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen! Für mehr Informationen besuchen Sie uns auf www.dsw.org.

 

 

Der Beitrag Referent*in Finanzen im Projektcontrolling in Hannover oder Berlin gesucht erschien zuerst auf DSW.

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#ZeroHungerRun in Bonn – Charity-Lauf mit klarem Ziel: Eine Welt ohne Hunger

Welthungerhilfe - 17. August 2023 - 9:00
Bereits zum 6. Mal lädt die Welthungerhilfe an einem Sonntag zum #ZeroHungerRun Bonn ein
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Lernen durch Zuhören

Oxfam - 16. August 2023 - 17:33
Oxfams Partnerschaftsarbeit in der Ukrainekrise © Kieran Doherty/Oxfam

Als im Februar 2022 durch die Invasion russischer Truppen der Krieg in der Ukraine eskalierte, mussten Millionen Menschen vor den Angriffen fliehen. Viele haben alles verloren und mussten, zumindest vorübergehend, in anderen europäischen Ländern oder innerhalb der Ukraine Zuflucht suchen. Die Situation stellte auch humanitäre Akteure wie Oxfam vor große Herausforderungen: Wir waren weder in der Ukraine noch in den Anrainerstaaten präsent, haben aber ein humanitäres Mandat, Menschen in Not zu helfen. Wie sollten wir reagieren? Wurden wir gebraucht? Wie konnten wir als internationale Organisation uns einbringen und die Akteure vor Ort am besten unterstützen?

Als Mitglied einer international vernetzten Steuerungsgruppe hatte ich die Gelegenheit, an der Beantwortung dieser Fragen mitzuwirken und Oxfams Arbeit in der Ukraine, in Polen, Rumänien und der Republik Moldau aus der Ferne zu begleiten. Bei einem Besuch im Frühjahr dieses Jahres konnte ich dann selbst Eindrücke von der Situation vor Ort und von Oxfams Arbeit im Süden der Ukraine sammeln.

Nun ist die Broschüre „Lernen durch Zuhören“ erschienen, die Oxfams Erfahrungen in der Ukrainekrise beschreibt. Zwei Kernaussagen der Broschüre sind:

  1. Oxfam hat sich von Beginn an darum bemüht, die Partner vor Ort ins Zentrum zu stellen, und damit seine internationalen Verpflichtungen zur Lokalisierung umzusetzen – und daraus zu lernen.
  2. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen konnten wir im ersten Jahr des Krieges über eine Million Menschen mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe unterstützen.
Grundsätze unserer Partnerschaftsarbeit

Für internationale Organisationen wie Oxfam bedeutet Lokalisierung häufig ein Umdenken, eine Veränderung unserer Rolle und Arbeitsweise, um ein inklusiveres und repräsentativeres humanitäres System zu fördern und das ungleiche Kräfteverhältnis und den ungleichen Zugang zu Finanzmitteln zwischen internationalen und lokalen Akteuren zu überwinden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die folgenden Grundsätze angewandt:

Gemeinsame Verantwortung
Die Partner und Oxfam übernehmen gemeinsam die Verantwortung für die Festlegung der Prioritäten des gemeinsamen Programms auf der Grundlage des humanitären Bedarfs und sind gegenseitig rechenschaftspflichtig. Die Risiken werden geteilt und nicht nur übertragen.

„Ko-Kreation“
Die Partner übernehmen eine führende Rolle bei der Gestaltung und Priorisierung der Maßnahmen auf der Grundlage der sich verändernden Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Da die Partner bei der Umsetzung der Programme federführend sind, haben sie die Freiheit, Ziele, Budgets und Zeitpläne entsprechend den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen - vorausgesetzt, wir sind uns über die operativen Modalitäten und Qualitätsstandards einig.

Komplementarität
Oxfam erkennt an, dass lokale und nationale Organisationen über starke Kapazitäten verfügen. Dort, wo die Partner mit der humanitären Arbeit weniger vertraut sind, leisten wir bei Bedarf finanzielle und technische Unterstützung, um die Qualität und Rechenschaftslegung des Einsatzes sicherzustellen.

Augenhöhe
Das Verhalten und Methoden von Oxfam in diesem Einsatz verlagern sich von einer vertraglichen Partnerschaft zu einer auf Vertrauen basierenden Arbeitsweise. Der Schwerpunkt liegt auf den Beziehungen und nicht so sehr auf den vertraglichen Verpflichtungen.

Eindrücke der Arbeit vor Ort

Meine Reise Ende Februar führte mich in den Süden der Ukraine, unter anderem nach Mykolaiv. Im Oblast Mykolaiv und der Stadt selbst war die Hauptwasserentnahmestelle zerstört und das Wasserverteilungsnetz an mehreren Stellen beschädigt worden. Wir haben mit den kommunalen Behörden zusammengearbeitet, um Wasserstationen zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu errichten. Diese Stationen befinden sich in großen Wohnkomplexen und in einigen Einrichtungen und öffentlichen Gebäuden.

Ich und mein Mann leben hier in Mykolaiv. Es gab einige Wassertanks in der Nähe, aber das Wasser von Oxfam ist jetzt viel näher. Wir hatten zu Hause Wasserhähne, aber die Rohrleitung war beschädigt und wir waren vom Wasser abgeschnitten... Das Leitungswasser ist jetzt so salzig, dass wir es nicht mehr trinken können. Ich komme alle zwei bis drei Tage zur Wasserstelle. Ich habe zehn Flaschen zu Hause, die ich immer wieder auffülle. Wir verwenden dieses Wasser zum Kochen und Trinken und das Leitungswasser zum Waschen.

Larisissa, 67, lebt in Mykolaiv

The Tenth of April
In Nastaivasha, einem Dorf nördlich von Odesa, hatte Oxfams Partnerorganisation "The Tenth of April" eine Notunterkunft für Geflüchtete aus Cherson im Osten Ukraines eingerichtet – Hoffnung für Menschen, die alles hinter sich lassen mussten. Die Organisation "The Tenth of April" hatte bereits vor dem Krieg in der Ukraine Rechtsberatung für Geflüchtete angeboten und ihre Arbeit nun dank Oxfams Unterstützung ausweiten können.

Nächste Schritte
Nicht überall sind wir so weit, dass der Partner-zentrierte Ansatz umgesetzt wird. Ein Ansatz, mit dem auch eine widerstandsfähigere, unabhängigere und vielfältigere Zivilgesellschaft gefördert wird. Doch mit der Unterzeichnung des „Pledge for Change“ haben wir und einige andere Nichtregierungs­organisationen uns erneut selbst verpflichtet, auf diesem Weg weiter voranzugehen.

Dabei setzen wir uns auch für einen direkteren Zugang zu Finanzmitteln für nationale und lokale Organisationen ein. Wir müssen den Anteil unserer eigenen humanitären Mittel, der direkt an diese Organisationen fließt, erhöhen, und sie unseren eigenen Gebern für eine direkte finanzielle Unterstützung vorstellen. Auch eine stärkere Beteiligung und Vertretung dieser Organisationen in internationalen Koordinierungsmechanismen ist von entscheidender Bedeutung, damit sie zur Gestaltung der humanitären Debatte und der Festlegung von Prioritäten beitragen können.

Dies ist auch eine zentrale Forderung an die deutsche Bundesregierung: Das Auswärtige Amt arbeitet zurzeit an einer neuen humanitären Strategie, die im Herbst dieses Jahres vorgestellt werden soll. Auf einer Veranstaltung des humanitären Thinktanks "Center for Humanitarian Action" hat Susanne Fries-Gaier, Beauftragte für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amts, im Juli zugesagt, dass Lokalisierung im Rahmen dieser Strategie einen zentralen Stellenwert einnehmen soll.

Ganz entscheidend dafür wird es sein, humanitären Akteuren mehr Flexibilität einzuräumen und zu ermöglichen, dass lokale Organisationen auch Zugang zu freien Geldern bekommen. Dies wurde auch von Luise Amtsberg, der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, vorgeschlagen.

Unsere Erfahrung, nicht nur in der Ukraine, zeigt, wie wichtig es ist, dass diesen Worten Taten folgen.

Unterstützen Sie unsere Arbeit für eine gerechte Welt ohne Armut!

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Mainstreaming Engagement für globale Gerechtigkeit – lokal und weltweit

EINEWELTblabla - 16. August 2023 - 10:00

Dieser Text ist Teil der Reihe „Unser Blickpunkt“ des EPIZ Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen.

München hat eins, Köln auch. Außerdem Stuttgart, Aachen, Freiburg, Bielefeld, Heidelberg und viele viele andere Städte: Eine-Welt-Zentren – Orte, an denen sich Engagierte gemeinsam für globale Gerechtigkeit einsetzen. Berlin hat gar ein ganzes „Global Village“. Und Göttingen? Hier gibt es seit einiger Zeit eine aussichtsreiche Initiative für ein Welthaus in der alten Stockleffmühle am Leinekanal.

Neben vielen Anliegen möchten die Engagierten in Welthäusern meist Themen wie Fairer Handel, Klimagerechtigkeit oder auch Fragen um Flucht und Migration sowie Transkulturalität zu mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft verhelfen. In Zeiten zahlreicher globaler Krisen erscheint die Dringlichkeit dafür unbestreitbar gegeben. Daher wirkt es paradox, dass aktuell zahlreiche Initiativen kaum geeignete Arbeits-, Gruppen-, Veranstaltungs- oder Lagerräume, insbesondere in Innenstäten, zur Verfügung haben. Der viel frequentierte Göttinger Weltbürger*innentreff platzt beispielsweise aus allen Nähten und im EPIZ sitzen Mitarbeitende teilweise zu zweit an einem Schreibtisch. Die dortige Bibliothek inklusive der tollen Materialien von Bildung trifft Entwicklung hat auch längst sämtliche Kapazitätsgrenzen erreicht.

Wenn wir es also ernst meinen mit Klimagerechtigkeit, den globalen Nachhaltigkeitszielen, den Menschenrechten, dem Versprechen ein sicherer Hafen für Geflüchtete zu sein und wenn wir der Charta der Vielfalt gerecht werden wollen, dann muss derlei Engagement Mainstream werden! Ein Baustein dafür sind Orte, an deen das dazugehörige Engagement Platz hat: In einem Welthaus sind Begegnung, Austausch, das Nutzen von Synergien, Beratungen, Informations- und Bildungsveranstaltungen sowie Kulturelles verschiedener Art möglich.

Nicht nur Fridays for Future sondern auch zahlreiche andere Initiativen zeigen: Insbesondere junge Menschen bei uns und überall auf der Welt suchen mehr und mehr nach Wegen, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Das Streben nach alternativen Lebensentwürfen abseits von (globaler) Ausbeutung von Mensch und Natur ist längst kein Nischenthema mehr. Viele Studien zeigen: Die junge Generation will mitgestalten, allerdings weniger in Parteien sondern vermehrt punktuell und themenspezifisch. Derartiges Engagement ist insbesondere möglich in offenen Zentren, welche als Plattform für demokratische Prozesse abseits von klassischer Parteipolitik fungieren können.

Daher gilt: Lasst uns bundesweit Welthäuser gestalten!
Chris Herrwig, Lucia von Borries und das EPIZ-Team

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„Ich suchte nach Möglichkeiten, meinen Traum zu verwirklichen“ – Mbuyas Geschichte

DSW - 16. August 2023 - 8:00

Im Rahmen des von der Europäischen Union kofinanzierten Projekts „Jugend für Gesundheit“ arbeitet die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) mit MSI Tansania und Sikika zusammen, um junge Menschen darin auszubilden, sich für ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit und ihre Rechte einzusetzen und Regierungen und Entscheidungsträger zur Rechenschaft zu ziehen. Mbuya Abass Ngwega, 19 Jahre alt, lebt im Dorf Mwaya, Ulanga, Region Morogoro. Hier erzählt sie ihre Geschichte.

 „Ich hatte einen schwierigen Start. Ich verlor meinen Vater, als ich in der Grundschule war und meine Mutter musste die Erziehung und die Verantwortung für mich und meine drei Brüder übernehmen. Das Leben war nicht einfach. Ich wurde oft von der Schule nach Hause geschickt, weil das Schulgeld fehlte. Meine Mutter arbeitet als Kleinbäuerin. Leider war ich gezwungen, die Schule abzubrechen. Das war eine harte Zeit für mich, denn das bedeutete, dass ich meine Träume nicht mehr verwirklichen konnte. In der Zwischenzeit fand ich eine Anstellung als Verkäuferin. Doch mein Traum, eine eigene Karriere aufzubauen, war immer noch da und ich suchte nach Möglichkeiten, ihn zu verwirklichen.

Als ich hörte, dass das Y4H-Projekt Jugendchampions in meiner Region suchte, habe ich mich sofort beworben. Das Auswahlverfahren war nicht einfach: Neben Allgemeinbildung war Wissen und Interesse an Aufklärung, Familienplanung, Sexualität sowie den Rechten von Jugendlichen gefragt. Glücklicherweise wurde ich als einer der Jugendchampions ausgewählt, der das Dorf Mwaya vertritt. Meine Aufgabe besteht jetzt unter anderem darin, mich zwei Mal pro Woche mit Gleichaltrigen zu treffen, um über verschiedene Gesundheitsthemen zu diskutieren. Ich nehme auch regelmäßig an Wochenend-Sprechstunden im Mwaya-Gesundheitszentrum teil und leite Sitzungen zu verschiedenen Themen wie etwa Geschlechtskrankheiten und HIV/Aids. Außerdem verweise ich Jugendliche an die Gesundheitszentren, damit sie Zugang zu Verhütungsmitteln bekommen und sich über Sexualität informieren können.

„Eine von ihnen versuchte abzutreiben, dabei kam sie ums Leben“

Zu den Themen, die mir besonders am Herzen liegen, gehören unbeabsichtigte Schwangerschaften. In meiner Schulzeit hatte ich zwei Freundinnen in meiner Klasse, die beide schwanger wurden. Infolgedessen mussten sie die Schule abbrechen. Eine von ihnen versuchte, abzutreiben, dabei kam sie ums Leben. Das war sehr schwer für mich, denn sie war meine beste Freundin. Dass ich Jugendchampion geworden bin, hat mein Leben verändert. Erstens hat sich mein Selbstvertrauen verbessert. Zweitens hatte ich die Möglichkeit, einflussreiche Menschen zu treffen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Ich hatte auch die Chance, das Parlament zu besuchen, wo wir einige unserer Themen vorgestellt haben, das war ein großer Tag für mich.

Ich bin sehr dankbar für dieses Projekt, denn es bietet jungen Menschen wie mir eine Plattform, auf der wir einige unserer Probleme offen diskutieren und austauschen konnten. Das führt auch zu Fortschritten und  Lösungen­­ – zumindest teilweise. So wurden zum Beispiel in einem  Gesundheitszentrum im Dorf Mwenge jugendfreundliche Räume eingerichtet, in denen Jugendliche und junge Erwachsene vertraulich und ohne Vorurteile behandelt werden können.“

Youth 4 Health – Informationen und Hintergründe

Das Projekt Youth for Health (Y4H) ist eine von der Europäischen Union kofinanzierte Initiative, die darauf abzielt, die Möglichkeiten zu einer selbstbestimmten Sexualität und den Zugang zu Informationen über Aufklärung im Leben von Jugendlichen zu verbessern. Y4H ist bislang auf drei Jahre angelegt und konzentriert sich auf junge Mädchen, einschließlich derjenigen, die mit Behinderungen leben, sowie auf ländliche und schwer zugängliche Gebiete in Äthiopien, Ghana, Kenia, Sierra Leone, Tansania und Sambia.  Das Projekt wird von MSI Reproductive Choices gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), dem Centre for the Study of Adolescence (CSA) Kenia, Health Alert Sierra Leone (HASiL), Youth Advocates Ghana (YAG), Sikika in Tansania, Restless Development Sambia und Youth Network for Sustainable Development (YNSD) in Äthiopien umgesetzt.

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