Im Königreich Dänemark steht 2021 ein wichtiges Jubiläum an: Am 12. Mai 1721 ist der evangelische Pfarrer Hans Egede mit dem Segen des dänischen Monarchen aufgebrochen, um die Insel Grönland zu missionieren. Für manche Grönländer markiert das Datum den Anfang der Fremdherrschaft über ihre Insel. Sie sehen in der 300-jährigen Wiederkehr des Ereignisses weniger einen Anlass zu feiern als einen Anstoß, sich unabhängig vom Königreich zu erklären, dem sie seit 2009 als autonomes Gebiet angehören. Ähnlich kontroverse Aufmerksamkeit wie die Statue Egedes in der grönländischen Hauptstadt Nuuk findet immer noch die Idee von US-Präsident Donald Trump, seinem Nato-Verbündeten die Insel in einer Art Immobilienhandel abzukaufen. Die arrogante Attitüde hat die Grönländer verärgert, aber auch verunsichert, weil sie die prekäre Grundlage ihres Projekts Unabhängigkeit offenbart hat. Denn angesichts fehlender staatlicher und wirtschaftlicher Voraussetzungen erscheint eine Loslösung von Dänemark nur auf lange Sicht realisierbar. Ein neuer ehrgeiziger Premierminister in Nuuk könnte dem Unabhängigkeitsprozess aber 2021 eine neue Dynamik verleihen.
Foto: Adam Nieścioruk/Unsplash
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Kein Plastik aus Europa soll mehr die Umwelt von Entwicklungsländern belasten oder ewig in den Weltmeeren schwimmen. Künftig darf kein Kunststoffabfall mehr exportiert werden, der nicht nachweislich hochwertig recycelt wird. Der beste Abfall ist aber jener, der gar nicht erst entsteht. Daher müssen wir in Deutschland nicht nur beim Recycling, sondern auch bei der Vermeidung von Verpackungsabfällen besser werden."
In den letzten Jahren sind unsachgemäße Exporte von Kunststoffabfällen zu einem weltweiten Problem geworden. Vermüllte Landschaften, verschmutzte Meere und illegale offene Verbrennung von Plastik verschärfen die Umwelt- und Gesundheitsprobleme vor allem in Entwicklungsländern. Deutschland hatte sich auf europäischer und internationaler Ebene erfolgreich für strengere Regeln beim Export von Kunststoffen eingesetzt.
Seit dem 1. Januar 2021 gilt die verschärfte Regelung, nach der Kunststoffabfälle, die vermischt oder verschmutzt sind, nicht mehr exportiert werden dürfen. Sortenreine Kunststoffabfälle hingegen, die sich leicht recyceln lassen, sind ein wertvoller Rohstoff, der weiterhin unter staatlicher Kontrolle gehandelt werden darf. Bei diesen Abfällen gibt es keinen Anreiz für unsachgemäße Entsorgung in der Umwelt, denn die Importeure haben Geld dafür bezahlt.
Deutschland geht seit zwei Jahren einen deutlichen Schritt weiter. Das Verpackungsgesetz enthält bereits seit Anfang 2019 verschärfte Regelungen zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Verwertung von Kunststoffverpackungen. Demnach ist die Zentrale Stelle Verpackungsregister ermächtigt, von den dualen Systemen im Rahmen ihrer jährlichen Mengenstromnachweise den konkreten Nachweis einer ordnungsgemäßen Verwertung auch der exportierten Mengen systembeteiligungspflichtiger Verpackungsabfälle zu verlangen.
China und Südostasien gehörten lange Zeit zu den wichtigsten Destinationen für Kunststoffabfälle aus Deutschland. Die Exporte in diese Länder sind jedoch seit 2016 erheblich zurückgegangen. So wurden 2019 rund 2.600 Tonnen nach China exportiert, drei Jahre zuvor waren es noch 562.910 Tonnen. Der Export nach Südostasien ging in der Zeit um rund 58 Prozent auf 374.588 Tonnen zurück. Gleichzeitig hat die Verwertung der Abfälle innerhalb Europas zugenommen. Um das Recycling in Europa weiter auszubauen und illegalen Exporten einen Riegel vorzuschieben, setzt die Europäische Union die verschärften Regelungen des Basler Abkommens um.
Die verschärften Regelungen zum Export von Kunststoffabfällen sind in der europäischen Verordnung über die Verbringung von Abfällen enthalten, die am 22. Dezember 2020 geändert wurde. Sie sind unmittelbar wirksam und bedürfen nicht der Umsetzung in nationales Recht der EU-Mitgliedsstaaten.
Weiterführende Informationen
EU-Verordnung über die Verbringung von Abfällen
Wenn private deutsche Organisationen oder Verbände Sachspenden wie Rollstühle oder Werkbänke an Einrichtungen im Globalen Süden senden wollen, den Überseetransport aber nicht alleine finanzieren können, können sie bei Engagement Global einen Transportkostenzuschuss (TKZ) beantragen.
Einen TKZ erhalten Organisationen dann, wenn ihre Sachspenden dazu beitragen, die Lebensbedingungen besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen in einem Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern.
Mithilfe des TKZ konnte beispielsweise der „Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Wuppertal-Matagalpa und Region e.V.“ zwei ausrangierte Feuerwehrfahrzeuge der Feuerwehr Wuppertal nach Matagalpa in Nicaragua verschiffen. Im Herbst 2020 sind die Fahrzeuge – ein Krankentransportwagen und ein Löschfahrzeug, das speziell für kleinere Löscheinsätze in unwegsamen Gebieten geeignet ist – in Matagalpa eingetroffen.
Eine weitere Voraussetzung für einen TKZ ist es, dass technische Geräte vor Ort von Fachleuten gewartet und repariert werden können. In einem Workshop wurden die nicaraguanischen Feuerwehrleute deshalb im Umgang mit den Fahrzeugen und ihrer Wartung geschult.
Nach der Übergabe wurden die Autos direkt eingesetzt – unter anderem im November 2020, als zwei Hurrikans in Nicaragua schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht haben.
Der Zuschuss durch Engagement Global beträgt im Regelfall 75 Prozent der Transportkosten – Verpackung, Fracht und Transportversicherung miteingeschlossen. Der Antragsteller muss sich wiederum mit einem angemessenen Eigenanteil von mindestens 25 Prozent an den Transportkosten beteiligen.
Weitere InformationenAm 5. November 2020 ratifizierte Mexiko als elfter Staat das sogenannte Escazú-Abkommen, eine Vereinbarung der Staaten Lateinamerikas und der Karibik zur Etablierung regionaler Transparenz- und Umweltstandards. Da somit die vorgegebene Mindestzahl an Ratifikationen erreicht worden ist, kann das Abkommen im Jahr 2021 in Kraft treten. Dadurch wurde ein innovatives multilaterales Instrument geschaffen, das für mehr Bürgerbeteiligung und eine bessere Durchsetzung von Bürgerrechten in Umweltbelangen sorgen soll. In Lateinamerika sind wirtschaftliche Interessen an der Ausbeutung von Rohstoffen dominant, außerdem gibt es eine hohe Zahl an Ressourcenkonflikten. Vor diesem Hintergrund eröffnet das Abkommen betroffenen indigenen Völkern und Verteidigern von Menschenrechten in Umweltbelangen neue Möglichkeiten der Information, Partizipation und des Zugangs zum Justizwesen. Trotz dieses ersten verbindlichen Schritts nach vorne fehlen noch die Ratifizierungen maßgeblicher Staaten der Region. Viele von ihnen wollen dem Abkommen gegenwärtig nicht beitreten, da sie ihre nationale Souveränität und Entscheidungsfreiheit durch Vertragsbestimmungen verletzt sehen. Deutschland und Europa bietet das Abkommen neue Ansatzpunkte bei der Formulierung von Lieferkettengesetzen.
A hands-on and state-of-the-art approach to guide national governments in the development of strategic, action-oriented frameworks for sustainable urban mobility (available in English, French and Spanish).
UNICEF warnt vor Hungerjahr für Kinder in Krisenländern
Ohne verstärkte Hilfe werden 2021 allein in sechs Krisenländern in Afrika und im Jemen 10,4 Millionen Kinder an akuter Mangelernährung leiden
Jemen: Die 4 Monate alte Ethar Omar Abdo Alshahar im Krankenhaus von Sana'a leidet an Mangelernährung / Copyright UNICEF/UNI312470/AlghabriVor dem Jahreswechsel 2020/2021 ist UNICEF tief besorgt über die Gesundheit und das Wohlergehen von Millionen Kindern in der Demokratischen Republik Kongo, im Nordosten von Nigeria, im Südsudan, in der zentralen Sahelregion und im Jemen. Nach neuesten Prognosen werden dort im kommenden Jahr schätzungsweise 10,4 Millionen Mädchen und Jungen an akuter Mangelernährung leiden. Diese Länder erleben derzeit schwere humanitäre Krisen, kämpfen mit wachsender Ernährungsunsicherheit, einer tödlichen Pandemie und – mit Ausnahme der Sahelregion - möglichen Hungersnöten.
„Covid-19 hat in Ländern, die unter den Folgen von Konflikten, Naturkatastrophen und Klimawandel leiden, die bestehende Ernährungsunsicherheit in eine bevorstehende Katastrophe verwandelt", erklärte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. „Familien, die schon lange darum kämpfen mussten, etwas zum Essen auf dem Tisch zu haben, stehen nun am Rand einer Hungersnot."
In der Demokratischen Republik Kongo leiden schätzungsweise 3,3 Millionen Kleinkinder unter fünf Jahren an Mangelernährung, rund eine Million schwer. Diese alarmierenden Zahlen sind Folge der anhaltenden Unsicherheit, den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie und des eingeschränkten Zugangs gefährdeter Familien zu Hilfsmaßnahmen.
Im Nordosten von Nigeria ist die Situation ebenso dramatisch. Im Bundesstaat Kebbi liegt die Rate für chronische Mangelernährung bei 66 Prozent, mehr als 20 Prozent höher als im Süden des Landes. Im Bundesstaat Sokoto im Nordwesten Nigerias, leiden fast 18 Prozent der Kinder an Auszehrung, 6,5 Prozent von ihnen schwer.
Im Südsudan hat die Überprüfung der Ernährungssicherheit im Dezember 2020 (Integrated Food Security Phase Classification – IPC) eine weitere Verschlechterung der Situation ergeben. Es wird befürchtet, dass dort im kommenden Jahr fast 7,3 Millionen Menschen – rund 60 Prozent der Bevölkerung – von schwerer akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein werden. Man rechnet mit schätzungsweise 1,4 Millionen akut mangelernährten Kindern – die höchste Zahl seit 2013. Gleichzeitig wird die Zahl der Kinder mit lebensgefährlicher akuter schwerer Mangelernährung voraussichtlich von 292.000 in 2020 auf 313.000 im kommenden Jahr steigen.
Ursachen hierfür sind anhaltende Konflikte und Unsicherheit sowie eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsdiensten, sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene. In einigen Gebieten des Landes haben in 2020 Überschwemmungen den Zugang zu Nahrung zusätzlich erschwert.
In den Sahel-Ländern Burkina Faso, Mali und Niger haben zunehmende Konflikte, Vertreibungen sowie Klimaveränderungen die Ernährungsunsicherheit verschärft. Rund 5,4 Millionen Menschen werden dort in der Pflanzsaison große Schwierigkeiten haben, ihren täglichen Bedarf an Nahrung zu beschaffen. Die akute Ernährungsunsicherheit hat in Burkina Faso um 167 Prozent, in Mali um 34 Prozent und in Niger um 39 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre zugenommen.
Es wird befürchtet, dass allein in diesen drei Ländern die Zahl akut mangelernährter Kinder um 21 Prozent zunimmt. Damit würden dort 2,9 Millionen Kinder an Mangelernährung leiden, etwa 890.000 davon schwer.
Im Jemen leiden schon jetzt über zwei Millionen Mädchen und Jungen unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung, 358.000 leiden an akuter schwerer Mangelernährung – und es wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. In 133 Distrikten im Süden des Landes, in denen rund 1,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren leben, ist allein von Januar bis Oktober 2020 ein Anstieg der Zahl akut mangelernährter Kinder um 10 Prozent zu verzeichnen. Dazu zählt der Anstieg von Fällen schwerer akuter Mangelernährung um 15 Prozent – dies sind 100.000 Kinder. Auch für den Norden des Jemen werden ähnlich alarmierende Entwicklungen erwartet.
UNICEF ruft Hilfsorganisationen und die internationale Gemeinschaft dringend dazu auf, in all diesen Ländern und Regionen – und darüber hinaus - den Zugang und die Unterstützung für Ernährungs- und Gesundheitshilfe sowie die Versorgung mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen für Kinder und Familien zu erhöhen.
Trotz der Covid-19 Pandemie hat UNICEF zusammen mit seinen Partnern lebensrettende Hilfe für die besonders gefährdeten Kinder und Familien in schwer zugänglichen Ländern und Regionen durch die Anpassung bestehender Programme fortgeführt, um die Versorgung aufrecht zu erhalten und noch mehr Familien zu erreichen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen benötigt allein für seine lebensrettenden Ernährungsprogramme für Kinder in Krisenländern im kommenden Jahr über eine Milliarde US-Dollar.
Service für Redaktionen
Weitere Informationen und Möglichkeit zur Online-Spende: www.unicef.de
Agenda 2030: Wo steht die Welt? 5 Jahre SDGs - eine Zwischenbilanz
Der Anspruch war ehrgeizig, doch die Bilanz nach fünf Jahren ist bestenfalls gemischt: Zwar haben viele Länder die Agenda 2030 in nationale Nachhaltigkeitsstrategien übersetzt. Doch in weiten Teilen der Welt nimmt die soziale Ungleichheit zu, Umweltzerstörung und Klimawandel schreiten voran. Wo steht die Welt bei der Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, der SDGs, die die Vereinten Nationen 2015 beschlossen haben? Wie hat sich die die Nachhaltigkeitsagenda in Deutschland entwickelt? Diese Fragen untersucht der neuste Report des Global Policy Forums. Er bietet - als SDG-Handbuch - grundlegende Analysen zum Stand des Umsetzungsprozesses in Deutschland und der Welt sowie wesentliche Zahlen, Fakten und Fallbeispiele zu jedem der SDGs von 1 bis 17. Das Handbuch kann bestellt werden und steht zum kostenlosen Download bereit.
Fördermittel für Digitale internationale Schulaustauschprojekte
Der PAD (Pädagogischer Austauschdienst) fährt auch 2021 „zweigleisig" und bietet neben der Förderung realer Schülerbegegnungen Zuschüsse für den virtuellen Austausch an. Schulen in Deutschland, gleich welcher Schulform, können eine Förderung von bis zu 800 Euro pro Projekt und Schule beantragen. Förderfähig sind Partnerschaften, die die Kriterien der aus Mitteln des Auswärtigen Amts geförderten PAD-Schulpartnerschaftsprogramme erfüllen. Das betrifft somit Partnerschaften zwischen Schulen in Deutschland und Schulen in den USA, Israel, den Palästinensischen Gebieten, mit Staaten Ost-, Mittelost- und Südosteuropas sowie Staaten Afrikas, Asiens und der Golfregion und in begrenztem Umfang auch Schulpartnerschaften mit Mittel- und Südamerika, Ozeanien oder Kanada.
WUS-Förderpreis 2021 „Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Der World University Service (WUS) Deutsches Komitee e.V. zeichnet Absolvent*innen an deutschen Hochschulen aus, die sich in ihren Studienabschlussarbeiten – gleich welcher Fachrichtung – mit einem der folgenden Themen der Sustainable Development Goals (SDGs) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auseinandergesetzt haben: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen oder Menschenrecht auf Bildung. Der Preis ist eingebettet im Nationalen Deutschen Aktionsplan zum Weltaktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Als Studienabschlussarbeiten können Diplom-, Master-, Bachelor- und Staatsexamensarbeiten oder vergleichbare Examensarbeiten eingereicht werden – keine Promotionen. Die Arbeit soll im Kalenderjahr 2020 abgeschlossen und eingereicht worden sowie in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Achtung: der Bewerbungszeitraum endet am 28. Februar 2021.
Und wenn es auch anders möglich wäre? Bildung zu einer sozial-ökologischen Transformation gestalten.
Workshop für Lehrkräfte & Multiplikator*innen
„Alternativlos" – nicht nur ein gekürtes ‚Unwort des Jahres', sondern auch eine verbreitete Haltung, die gesellschaftlichen Wandel erschwert. Gleichzeitig wissen wir, ein „weiter wie bisher" ist angesichts von Klimakrise und wachsender globaler Ungleichheit nicht vertretbar. Die Fortbildung vermittelt unter dem Schlagwort „Transformative Bildung" Wissen und Methoden, um Globales Lernen/BNE (bei Bedarf auch in digitalen Lernformaten) als einen Ansatz umzusetzen, der Menschen dazu anregt, gewohnte Grundannahmen über Wirtschafts- und Lebensweisen im Globalen Norden zu hinterfragen und Alternativen einer sozial-ökologischen Transformation kennenzulernen.
Kurzgefasst: Was ist Globales Lernen?
In diesem kurzen Erklärfilm (3 min.) erfahren Interessierte mehr über das pädagogische Konzept des Globalen Lernens. Das Erklärvideo wurde erstellt von EPIZ Berlin. Kurz und knapp werden die wichtigsten Ziele des Globalen Lernens dargestellt und ein Einblick gegeben in die Methodenvielfalt des Globalen Lernens.
Neuauflage: Datenblatt Entwicklungspolitik Dezember 2020 – Statistische Daten für Unterricht und andere Zwecke
Das "Datenblatt Entwicklungspolitik" präsentiert neueste statistische Daten - veröffentlicht überwiegend von den UN und ihren Unterorganisationen - über weltweite Entwicklungen (u.a. zu Armut, Bildung, Welternährung, Energieverbrauch etc.) auf übersichtliche Weise. Es hilft Lehrerinnen und Lehrern, Erwachsenenbildner*innen, Journalist*innen etc. dabei, Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen auf eine zeitnahe empirische Basis zu stellen oder Angaben aus Schulbüchern zu aktualisieren. Auch wenn die Corona-Pandemie in den nächsten Jahren etliche soziale Parameter verändern wird, so sind doch die aktuellen Statistiken heute nicht ohne Aussagewert.
Globales Lernen für Arbeitnehmende des DGB-Bildungswerks
Im Projekt "Globales Lernen für Arbeitnehmende" informiert das Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes über globale nachhaltige Entwicklung mit aktuellem Schwerpunkt auf die ökologische und digitale Transformation der Arbeitswelt. Dadurch soll das Verständnis von transnationalen Zusammenhängen gestärkt werden, wie beispielsweise globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten und ihrem Bezug zur Lebens- und Arbeitswelt in Deutschland. Zu den Themen stehen vielfältige Materialien zur Verfügung, die sich an Arbeitnehmer*innen, aber auch an beruflich Auszubildende richten.
OER-Bildungsmaterial: Green Economy - Sind Wachstum und Nachhaltigkeit vereinbar?
Sind Wirtschaftswachstum und ökologische Nachhaltigkeit miteinander vereinbar? - Eine spannende Frage, die jetzt auch für die Bildungsarbeit aufbereitet wurde! Das neue Baobab-Unterrichtsmaterial "Green Economy" geht dieser Frage nach und steht sowohl als interaktive Oberfläche in Form einer Online-Pinnwand als auch als Download zur Verfügung.
Umwelt im Unterricht: Nachhaltige Produkte - Produktsiegel
Eine Vielzahl verschiedener Produktsiegel wird in Deutschland verwendet. Dahinter verbergen sich die unterschiedlichsten Bewertungskriterien. Bei Umwelt im Unterricht sind diese Materialien zum Thema „Siegel und Produktinfos – Wie kaufe ich nachhaltig ein?" erschienen, die Schüler*innen im Sekundarunterricht helfen sollen, Strategien zu entwickeln, um ein nachhaltiges Produkt kaufen zu können.
Die Aktionszeitung „Brennpunkt: Schluss mit Freiwilligkeit! Für Unternehmensverantwortung per Gesetz"
Die Aktionszeitung der Christlichen Initiative Romero (CIR) ist in Kooperation mit Südwind und dem Weltladen Dachverband entstanden und stellt anhand von Palmöl- und Kupfererz-Importen nach Deutschland dar, warum Unternehmen per Gesetz auf Menschenrechte verpflichtet werden müssen. Das Material wurde im September 2020 aktualisiert und eignet sich als Aktions- und Bildungsmaterial, da es Illustrationen zu den Lieferketten und Zitate betroffener Menschen aus dem Globalen Süden enthält. Die vierseitige Publikation gibt Aktionstipps und informiert über die Arbeit der Initiative Lieferkettengesetz.
Neue Info-Materialien von WEED zum Thema Rohstoffbezug im IT-Bereich
WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. bietet drei neue Materialien an: Im Infoblatt "Konfliktrohstoffe in IT-Produkten vermeiden - Handlungsoptionen für Verbraucher/-innen" wird über die Problematik der Konfliktrohstoffe in IT-Produkten informiert und werden Anregungen genannt, wie auch Verbraucher*innen ihre Handlungsoptionen wahrnehmen können. Die WEED-Studie "Am anderen Ende der Lieferkette" untersucht die Handlungsansätze von insgesamt 19 IT-Herstellern zu verantwortungsvollem Bezug von Rohstoffen. Und das WEED-Infoblatt "Öffentliche IT-Beschaffung: Gütezeichen zu sozialen Kriterien" bietet eine Einführung zu sozialen IT-Gütezeichen und Tipps für die praktische Anwendung in IT-Ausschreibungen.
Oro blanco – Weißes Gold
Der Film Oro Blanco beschäftigt sich mit den Folgen des Lithiumbooms für Menschen und Natur im Norden Argentiniens. Klimawandel, Rohstoffabbau und Menschenrechte sind brisante Themen, die behandelt werden und sich als Diskussionsgrundlage für den Unterricht eignen. Die DVD beinhaltet umfassendes didaktisches Begleitmaterial.
Online-Ausstellung: Lieferketten global und gerecht
Handy, Jeans, Auto… viele unserer Lieblingsstücke haben bereits eine Weltreise hinter sich, bevor sie in unseren Besitz gelangen. In dieser Online-Ausstellung begeben sich die Besucher*innen auf die Spuren globaler Lieferketten. Anhand von Rätseln und Spielen werden Palmöl und Rohstoffe der Automobilindustrie verfolgt oder es weren die Produktionsbedingungen eines T-Shirts analysiert. Schnell wird klar, wie Menschenrechte und Umwelt in den Lieferketten in Gefahr geraten und was dagegen getan werden kann.
Grundlage dieses Actionbounds ist eine Ausstellung des BEI Schleswig-Holstein, die mit viel Liebe zum Detail digitalisiert wurde und nun als Actionbound zur Verfügung steht.
Gold ohne Glanz? Eine multimediale Ausstellung
Die ausleihbare Ausstellung von Ujuzi Medie im Auftrag des Vereins für sozial-ökologischen Wandel bietet den Besucher*innen Fakten und Fotos über die Zustände im informellen Goldabbau. Mit dem Handlungswillen, diese Zustände verändern zu wollen, gelangen die Besucher*innen in den letzten Raum der Ausstellung und finden hier Handlungsalternativen: Recycling oder Fairtrade Gold für den Ehering oder auch für das nächste Smartphone, Forderungen einer transparenten Lieferkette, Konsumeinschränkung, Gold als Wertanlage?
Fortbildung: Fachstelle Globale Wirtschaft und Menschenrechte
Die im Rahmen der Eine-Welt-Promotor*innen-Programms NRW eingerichtete Fachstelle für Globale Wirtschaft und Menschenrechte möchte auf menschenrechtsverletzende Strukturen globalen Wirtschaftens hinweisen und Wege zur Veränderung aufzeigen. Dies geschieht über Bildungsarbeit und die Qualifizierung von Mulitiplikator*innen, die Entwicklung und Bekanntmachung von Handlungsangeboten sowie Netzwerkarbeit.
AWO Kampagne "Wir arbeiten dran" Stichwort: Solidarität und menschenwürdige Arbeitsbedingungen
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet alle Staaten der Welt dazu, den Hunger zu beenden, allen ein gesundes Leben zu ermöglichen, menschenwürdige Arbeit zu fördern und dem Klimawandel entgegenzutreten. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) streitet seit jeher für eine solidarische und gerechte Gesellschaft und ist fest mit dem Gedanken der internationalen Solidarität verbunden. Deshalb unterstützt die AWO die Verwirklichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung politisch und im Verband. Mit dieser Arbeit tragen sie zum sozialen und ökologischen Wandel bei.
Initiative Lieferkettengesetz.de
Die Initiative Lieferkettengesetz.de ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Alle treten ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden - auch im Ausland. Auch in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich deutlich: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Umso dringender wird jetzt ein Lieferkettengesetz gebraucht. Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Deswegen muss die Regierung jetzt handeln und damit ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag umsetzen.
Wirtschaftliche Auswirkungen der COVID-19-Krise treffen Beschäftigte in Produktionsländern fatal - Bündnis für nachhaltige Textilien - Darstellung
Die COVID-19-Krise trifft alle Akteure der textilen Lieferkette. Allerdings trifft sie die Schwächsten besonders hart. Modemarken und Einzelhandelsunternehmen müssen durch den Stillstand des öffentlichen Lebens hierzulande eklatante Umsatzeinbußen hinnehmen. Der wirtschaftliche Druck wird aber weitergegeben: Aufträge an Zuliefererfirmen in Bangladesch oder Kambodscha werden storniert und bereits fertiggestellte Ware nicht mehr abgenommen oder bezahlt. Die Zulieferer entlassen deshalb die ohnehin schlecht bezahlten Arbeiter*innen oder schließen vollständig. Für Arbeiter*innen verbindet sich dann das vor Ort wachsende Risiko einer COVID-19-Infektion bei schlechter Gesundheitsversorgung mit extremer wirtschaftlicher Not durch fehlenden Lohn. Jetzt ist die Zeit, wo sich das Bündnis für nachhaltige Textilien bewähren muss, fordern die zivilgesellschaftlichen Organisationen im Steuerungskreis des Textilbündnisses.
Nachhaltiges Entwicklungsziel SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
„Das Problem ist nicht, dass wir mehr Wohlstand wollen. Das Problem ist, dass wir Wohlstand durch materiellen Besitz definieren." - so wird der Ökonom Dennis Medows auf dem Portal #17Ziele von Engagement Global zum SDG 8 zitiiert. Dort finden sich vielfältige Informationen, Materialien und konkrete Aktionsvorschläge und Handlungsempfehlungen zu allen SDGs - und so eben auch zum SDG 8. Welche Maßnahmen staatlicherseits zur Erreichung des SDGs 8 unternommen werden, lässt sich auf den Seiten des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nachlesen.
Weiterhin kann man sich auf den UN-Seiten zu den Global Goals zu allen Zielen und Unterzielen informieren. Und im UN-Bericht zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele von 2019 wird anschaulich dargestellt, in welchen Bereichen Fortschritte erreicht wurden und wo ehrgeizigere Anstrengungen erforderlich sind.
"Globale Lieferketten - Globale Verantwortung" VEN-Positionen
In der aktuellen Ausgabe des VEN-Magazins "Positionen" dreht sich dieses Mal alles um „Globale Lieferketten - Globale Verantwortung". Im Fokus stehen verschiedene Texte, die das geplante Lieferkettengesetz in Deutschland beschreiben. Am Beispiel der Textilwirtschaft wird gezeigt, welche Verantwortung Unternehmen entlang der Lieferkette haben. Außerdem werden verschiedene Akteur*innen vorgestellt, die sich für Unternehmensverantwortung engagieren.
Das Heft kann kostenlos bestellt werden und steht zum Download zur Verfügung.
Studie "Smart, aber fair" wie Digitalisierung alle mitnehmen kann
Mit dem vorliegenden Bericht wird die Diskussion über nachhaltige Digitalisierung bereichert und auf dringenden Handlungsbedarf der Politik aufmerksam gemacht. Dafür wurden verschiedene Autorinnen und Autoren eingeladen, aus ihren jeweiligen Perspektiven den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung näher zu beleuchten. Zudem werden Praxisbeispiele zivilgesellschaftlicher Initiativen vorgestellt, bei denen digitale Tools erfolgreich eingesetzt werden.
Pinguin Ping, der Klimaexperte, startet ins neue Schuljahr
Auch dieses Schuljahr 2020/21 geht Ping der Pinguin mit dem Lateinamerika-Zentrum e.V. wieder auf die Reise nach Lateinamerika.
Mit frischer Energie reist Ping in einer neuen Auflage seines Buches quer durch Kolumbien und entdeckt nicht nur das Meer, sondern lernt auch die Mangroven und die Menschen vor Ort kennen.
Das Bildungsprojekt beabsichtigt, im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit mehr Bewusstsein für die immer dringlicher werdende Herausforderung des globalen Klimawandels zu schaffen. Dazu werden ab dem Schuljahr 2020/21 wieder kostenlos Projekttage an Schulen (3./4./5. Klasse) zum Thema Klimawandel angeboten, auch wird die im Sommer gestartete Online-Version des Projektes weiter durchgeführt.
EineWeltBlaBla zum Jahresausklang
Im Dezember hat zunächst Click a Tree seinen Green Business Guide mit Tipps zu nachhaltigen Unternehmen und einem nachhaltigen Zuhause vorgestellt.
Im Beitrag Nature Connected Youth - ein Projekt, das zum Fühlen anregt - ging es um einen Online-Jugendaustausch zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen zum Thema Natur.
Mitte des Monats wurden Schreibaktionen von der Seebrücke und Amnesty International für Menschen in Not beworben. Um Not ging es auch in Klimakrise, was geht? mit aktuellen Infos zu Klimaengagement und Klimakrise.
Weiter wurden die Preisträger*innen der Ethecon Awards 2020: Wer rettet und wer tötet den Planeten? vorgestellt.
Kennt ihr schon unseren Instagram und Facebook Account? Da werdet ihr regelmäßig über die Veröffentlichung unserer neuen Beiträge informiert!
Wir freuen uns, wenn ihr mitredet!
Für den Inhalt dieser Publikation ist allein der World University Service e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen
geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.
Wenn Sie uns eine Nachricht zukommen lassen möchten, antworten Sie bitte nicht
direkt auf diese E-mail, sondern benutzen Sie die Adresse service@globaleslernen.de.
Mehr als 80 Millionen Menschen sind aktuell weltweit auf der Flucht – und damit fast so viele Menschen wie Deutschland Einwohner hat. Ein Allzeitrekord, verschärft durch die Corona-Pandemie: So waren diese Menschen, die in vielen Ländern im informellen Sektor arbeiten und von sozialen Sicherungen ausgeschlossen sind, besonders hart von dem wirtschaftlichen Rückgang durch die Krise betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr sind knapp zehn Millionen Menschen mehr auf der Flucht. Denn während bei den Langzeitkonflikten im Jemen oder in Syrien kein Frieden in Sicht ist, eskaliert die Situation in der afrikanischen Sahel-Zone, und es entstehen neue Brandherde wie aktuell in Äthiopien. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), appelliert daher an die Zivilgesellschaft, Menschen auf der Flucht gerade jetzt im Winter nicht allein zu lassen. Neben der akuten Nothilfe brauchen die Flüchtlinge weltweit eine Perspektive für eine bessere Zukunft.
Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe: „Corona hat 2020 weltweit die Lebensrealität der Menschen verändert, für viele der 80 Millionen Menschen auf der Flucht kommt jetzt der pure Überlebenskampf an erster Stelle. Diese Menschen dürfen wir nicht alleine lassen." Für 2020 lag der Bedarf des UNHCR bei 9,1 Milliarden US-Dollar, um den Geflüchteten weltweit zu helfen. Doch bis Anfang Dezember standen nur rund die Hälfte der benötigten Gelder zur Verfügung.
Weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit entwickelte sich die Krise in der Sahelzone 2020 mit Ländern wie Mali, Tschad oder Niger dramatisch: Fast 3,6 Millionen Menschen sind dort derzeit auf der Flucht. Etwas weiter östlich führt ein innerstaatlicher Konflikt in Äthiopien aktuell dazu, dass innerhalb weniger Wochen mehr als 53.000 äthiopische Flüchtlinge die Grenze zum Sudan überquert haben. Der UNHCR war direkt vor Ort und konnte unmittelbar mit mehr als 6.000 Familienzelten, 80.000 Decken und 25.000 Schlafmatten den Menschen auf der Flucht helfen. Im Sudan werden jedoch dringend mehr Ressourcen benötigt, um lebensrettende Hilfe zu leisten, einschließlich Nahrungsmitteln, Wasser, sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung.
In Europa lösten die Brände im Flüchtlingscamp Moria, das im September vollständig zerstört wurde und über 12.000 Schutzsuchende obdachlos gemacht hat, Bestürzung aus. Die Situation der Schutzsuchenden in Bosnien spitzt sich aktuell weiter zu. An Europas tödlichster Grenze, im Mittelmeer, sind auch in diesem Jahr mehr als 1.000 Tote oder vermisste Menschen zu beklagen. Gleichzeitig hat es eine beeindruckende Solidaritätswelle der deutschen Zivilgesellschaft gegeben. Die Botschaft der Zivilgesellschaft, so Peter Ruhenstroth-Bauer, ist eindeutig: „Eine solch unwürdige Behandlung von Schutzsuchenden darf es in einem Europa mit seinen Werten wie Humanismus und Frieden schlichtweg nicht geben."
Verstärkte internationale Solidarität und Hilfe sind auch in einem Konflikt nötig, der länger dauert als beide Weltkriege zusammen: Ungefähr 12 Millionen Syrer*innen hat der andauernde Bürgerkrieg zu Flüchtlingen oder zu Vertriebenen innerhalb ihres Landes gemacht. Sie bilden damit die größte Flüchtlingsgruppe der Welt. Bestandteile des UNHCR-Winterprogramms sind u.a. Bargeldhilfen für besonders schutzbedürftige Familien, damit sie ihren täglichen Lebensbedarf zusätzlich mit speziell für die kalte Jahreszeit benötigten Gütern bestreiten können.
Mehr Informationen unter: uno-fluechtlingshilfe.de
Helfen Sie Flüchtlingskindern und ihren Familien.
Jetzt #SCHUTZSCHENKEN: www.uno-fluechtlingshilfe.de/schutz
Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).
Bitte unterstützen Sie die Arbeit des UNHCR mit einer Spende und geben Sie den Menschen
auf der Flucht ein Dach über dem Kopf. Spenden Sie jetzt: www.uno-fluechtlingshilfe.de
Berlin: Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen nicht aus, die in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt gesetzten Ziele in allen Teilaspekten zu erreichen. Dies geht aus dem Indikatorenbericht 2019 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt hervor, den die Bundesregierung als Unterrichtung (19/23910) vorgelegt hat. Zwar seien viele Maßnahmen bereits in Angriff genommen worden; die daraus resultierenden positiven Wirkungen ließen aber häufig noch auf sich warten.
Relativ nah am Zielbereich liegen demnach die Indikatoren "Landschaftszerschneidung" und "Nachhaltige Forstwirtschaft". Mit einem Zielerreichungsgrad von weniger als 50 Prozent sehr weit entfernt von Zielbereich sind hingegen die Indikatoren "Gefährdete Arten", "Ökologischer Gewässerzustand", "Flächeninanspruchnahme", "Ökologischer Landbau" und "Bewusstsein für biologische Vielfalt".
Der Bericht kommt der Verpflichtung aus der im Jahr 2007 beschlossenen Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt nach, fortlaufend zu erfassen und zu bewerten, ob die gesetzten Ziele erreicht werden. Zu diesem Zweck wurden 18 Indikatoren entwickelt, die sich auf fünf Themenfelder verteilen: Komponenten der biologischen Vielfalt, Siedlung und Verkehr, wirtschaftliche Nutzungen, Klimawandel und gesellschaftliches Bewusstsein. Damit stelle der Indikatorenbericht wichtige Entwicklungstrends dar und bilanziere, wo Deutschland im Hinblick auf das Ziel stehe, den Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen, hält die Bundesregierung fest.
Von Jens Martens
Regierungen haben weltweit mit beispielloser Intensität auf die COVID-19-Pandemie reagiert. Sie haben damit bewiesen, dass sie handlungsfähig sind und der Privatwirtschaft nicht das Feld überlassen müssen, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist. Jetzt braucht es eine zweite Welle der politischen Reaktionen auf die Pandemie, die nicht nur auf die Erholung der Wirtschaft zielt, sondern vielmehr die global notwendigen systemischen Veränderungen in Gang setzt.
Building back better?In zahllosen Erklärungen haben die meisten Regierungen bekräftigt, dass eine Rückkehr zu business as usual nach der Krise keine Option sei. Stattdessen ist der Aufruf der UNO „Building back better“ zu einem Leitmotiv der internationalen Reaktionen auf die COVID-19-Krise geworden. Aber führt „Building back“ wirklich zu dem dringend notwendigen strukturellen Wandel?
In der ersten Phase enthielten viele der COVID-19-Notfallprogramme soziale Komponenten, die (mehr oder weniger gezielt) darauf gerichtet waren, Unterstützung für bedürftige Familien zu leisten, Arbeitslosigkeit zu verhindern und kleine Betriebe finanziell am Leben zu erhalten. Doch abgesehen davon, dass selbst diese insgesamt riesigen Geldsummen den weltweiten Anstieg von Arbeitslosigkeit, Armut und Unternehmenskonkursen nicht verhindern konnten, droht die Wirkung der Ad-hoc-Maßnahmen schnell zu verfliegen, wenn die Unterstützung ausläuft. Die soziale Katastrophe kommt dann lediglich mit Verzögerung. Darüber hinaus spielten ökologische
Aachen/Berlin/Köln, 12. Oktober 2020: Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass ohne eine radikale Kehrtwende bei der Hungerbekämpfung im Jahr 2030 150 Millionen Menschen mehr Hunger leiden werden als heute. Ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden fordert die Bundesregierung in einem Positionspapier auf, ihren Einfluss zu nutzen, damit die globalen Ernährungssysteme in Zukunft gerecht, agrarökologisch und demokratisch ausgerichtet werden. Der Einsatz neuer und alter Gentechnik in der Entwicklungszusammenarbeit soll ausgeschlossen, Landarbeiter und Landarbeiterinnen vor Ausbeutung besser geschützt und die Vereinnahmung der Politik durch Konzerne verhindert werden.
MISEREOR, FIAN, INKOTA, Oxfam und Brot für die Welt fordern in einem Bündnis von 46 Organisationen eine radikale Kehrtwende, um Hunger weltweit zu überwinden. Dazu gehört eine Abkehr von Ansätzen der Grünen Revolution und der Grünen Gentechnik sowie ein zügiger agrarökologischer Umbau der Ernährungssysteme. Erfolgreiche Methoden vor Ort müssen verstärkt und in der Strategie der Hungerbekämpfung ausgebaut werden. Zum Beispiel sollte die Politik die bäuerliche Verarbeitung und ihre ortsnahe Vermarktung sowie Gemeinschaftsverpflegung aus regionaler, agrarökologischer und fairer Produktion fördern.
Stimmen von Erzeuger*innen und Arbeiter*innen müssen gehört werden.
„Wer den Hunger bekämpfen will, muss die Rechte der Menschen stärken, die von Hunger betroffen sind“, erklärt Sarah Schneider, Expertin für Welternährung von MISEREOR. Sonst gehe
Berlin, 05.10.2020. Anlässlich des Tages der Industrie des BDI hat die Initiative Lieferkettengesetz eine Untersuchung des Lobbyismus der Wirtschaftsverbände gegen ein wirksames Lieferkettengesetz veröffentlicht. Unternehmensverbände wie BDI, BDA und DIHK wollen das derzeit diskutierte Lieferkettengesetz lediglich auf 280 Unternehmen begrenzen, nur direkte Zulieferer einbeziehen und Geschäfte in Ländern außer Acht lassen, mit denen die EU Handelsabkommen abgeschlossen hat. Eine zivilrechtliche Haftung soll grundsätzlich ausgeschlossen werden. UnternehmensGrün, ein Verband von mehr als 350 mittelständischen Unternehmen, setzt sich wiederum für ein Lieferkettengesetz inklusive Haftung ein. Die Initiative Lieferkettengesetz, ein Zusammenschluss von über 110 Organisationen fordert, von der Bundesregierung jetzt Fortschritte beim Menschenrechtsschutz durch ein wirksames Lieferkettengesetz, keine Verwässerungen oder gar Rückschritte.
„Brennende Fabriken, ausbeuterische Kinderarbeit oder zerstörte Regenwälder: Deutsche Unternehmen müssen alles dafür tun, solche Zustände in ihren Lieferketten zu beenden“, kommentiert Johannes Heeg, Sprecher der Initiative Lieferkettengesetz. „Die Vorschläge der großen Verbände bringen uns keinen Schritt weiter. Im Gegenteil: Sorgfaltspflichten nur bezogen auf direkte Zulieferer blendet die größten Risikobereiche aus und bleiben hinter internationalen Standards weit zurück".
Die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen von 2011 erwarten von allen Unternehmen, egal welcher Größe, dass sie die Menschenrechte achten. Sorgfaltspflichten gelten für die gesamte Wertschöpfungskette. Ein Ausschluss ganzer
On the eve of the (virtual) United Nations 75th anniversary event and the Global Goals Week authors presented this year's global civil society report Spotlight on Sustainable Development.
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